Rhinos verlernen das Gewinnen

Das Spiel am vergangenen Sonntag gegen die Huskies III sollte eigentlich dazu dienen Selbstvertrauen zu gewinnen. Doch es kam anders als gedacht.
Wie gewohnt wenn man gegen die Huskies aus Waldbronn spielt, waren die Bedingungen hervorragend. Es gab drei Schiedsrichter mit Erfahrung und selbst die Anzeigetafel war einsatzbereit. Einzig die Offensive der Rhinos schien dieses Mal nicht bereit zu sein.
Folglich waren es dann auch die Huskies, die – für alle Rhinos völlig überraschend – mit einem Sonntagsschuss in Führung gingen. Fiedler war im Tor chancenlos, als ein Schuss von der blauen Linie neben ihm Einschlug. Es war schlicht zu viel los vor dem Tor, er hatte nichts gesehen. Nach den Rückstand taten sich die Rhinos weiter schwer ins Spiel zu finden und schafften es auch nicht in einer Überzahlsituation den Ausgleich zu erzwingen. Erst spät im Drittel gelang Lehmacher Jr. auf Zuspiel von Overmeyer und Fischer der Ausgleich zum 1:1. Am Ende des ersten Drittels wurde schon deutlich woran es haperte. Die Offensive der Rhinos war nicht zwingend genug. Mit 13 zu 5 Torschüssen hatte man eine deutliche Überlegenheit, die sich an der Tafel leider nicht in Punkten niederschlug. Im Gegensatz dazu standen magere 3 gewonnene Bullies, die Huskies hatten mehr als drei Mal so viele gewonnen.
Im zweiten Drittel versuchten die Rhinos einen Gang hochzuschalten – und gingen erneut in Rückstand. Wieder war es ein verlorenes Bully, das dieses Mal besonders hart bestraft wurde. Ein Stürmer der Huskies bekam direkt nach dem Anspiel die Scheibe auf den Schläger und reagierte schneller als der Verteidiger der Rhinos. Es sollte dann auch das einzige Tor des zweiten Drittels bleiben, obwohl auf beiden Seiten annähernd die gleiche Anzahl an Schüssen abgegeben wurde. Auch die zwei Powerplays konnten den Rhinos nicht helfen den Rückstand zu verkürzen.
Mit einem 2:1 Rückstand begann dann das dritte Drittel, das etwas besser anfing und nun mehr und mehr zu einem offenen Schlagabtausch wurde. Etwa Mitte des letzten Drittels gelang Fischer der verdiente Ausgleich. Er wurde von Denk und Feuerherdt bedient und konnte aus einer freien Position trocken und direkt abschliessen. Danach hatten die Rhinos das Gefühl das Spiel noch drehen zu können und legten sich noch mehr ins Zeug. Die Huskies verteidigten gut und stellten die Räume konsequent mit einer Box zu, so dass auch die schnellen Spieler der Rhinos kaum bis zum Tor durchkamen. Bezeichnend ist dann auch die Entstehung des Führungstreffers durch Stumpf. Da er von halbrechts wegen zu viel Betrieb vor dem Tor weder abspielen noch schiessen konnte, nahm er den Weg hinters Tor. Kreuz sorgte vor dem Tor derweil dafür, dass die Verteidiger damit beschäftigt waren ihn von einer Schussmöglichkeit abzuhalten. Diese Chance nutzte Stumpf kaltschnäuzig und schob mit einem Bauerntrick die Scheibe kurzerhand über die kurze Ecke zur Führung ein. Die Vorlagengeber für diesen Treffer waren am Ende Lehmacher und Mlinzk.
Ab jetzt lag es an den Rhinos ihrer Vaforitenrolle doch noch gerecht zu werden und den ca. acht Minuten vor Schluss erzielte Führung zu verteidigen oder gar auszubauen. Es sollte aber doch anders kommen. Kurz vor Schluss wurden die Rhinos für ihren fahrlässigen Umgang mit den Torchancen bestraft. Ein kurioses Tor der Huskies führte zum 3:3 Endstand. Dabei schien die Situation zuerst schon geklärt, als ein Verteidiger der Rhinos die Scheibe für einen Konter aus dem eigenen Drittel spielen wollte. Allerdings landete der Puck nicht wie gewollte bei einem Mitspieler sondern Gegner. Zwei Pässe später war die Scheibe unterwegs auf das Tor der Rhinos, wo sie kurz vor dem zur Parade bereit stehenden Goalie noch mal abgefälscht wurde und dabei – ähnlich wie beim Tennis – in hohem Bogen über die Abwehr ins Tor flog. Auch der Torhüter konnte mit einem beherzten Hechtsprung daran nichts mehr ändern.
So gingen die Rhinos nach einem durchaus gerechten Unentschieden am Ende teilweise ratlos in die Kabine zurück.
Daten:
16:28 Torschüsse
15:14 gewonnene Bullies
4:8 Strafminuten
(1:1 #63, #37/#69; 1:0; 1;2 #37, #55/#19; #36, #63/#66)