Das Rematch zwischen zwei ambitionierten Teams aus der Region hatte alles, was man sich auf dem Niveau wünscht: Spannung, Tempo, herausragende Akteure und viele Tore. Das einzige, was fehlte waren die Strafzeiten. Das lag wohl einerseits daran, dass die Partie ordentlich von den beiden Unparteiischen geleitet wurde und andererseits am gegenseitigen Respekt. Niemand wollte leichtsinnig unschöne Verletzungen riskieren, man kennt sich ja schließlich teils sehr gut aus gemeinsamen Trainings.
Das Spiel begann zwar munter aber mit wenigen Torraumszenen. Im Vergleich zum Hinspiel konnten die Rhinos leider auf einige Stammkräfte nicht zurückgreifen. Vor allem fehlten Kapitän Ralph Kreuz und Justus Lehmacher in der Offensive. Dazu kam, dass der zweite Verteidigungsblock noch nie zusammengespielt hatte.
Der Jahreszeit entsprechend waren noch weitere Teilnehmer gesundheitlich angeschlagen. Unterm Strich blieben damit etwas wacklige Rhinos, die sich sicher nicht in Bestform befanden. Daher war es nicht verwunderlich, wie zäh das Spiel ablief.
Stephan Schmauder brachte seine Farben, heute auf dem rechten Flügel eingesetzt, durch eine feine Einzelleistung in Führung. Doch irgendwie wirkten die Rhinos von der griffigen Gegenwehr der Huskies überrascht und konnten anfangs nicht die gleiche Intensität abrufen. Prompt erzeugte das Forechecking einen fatalen Fehlpass, um aus dem Verteidigungsdrittel herauszuspielen. Mangels Anspielstationen sah Heiko Müller keinen sinnvollen Spielaufbau und verlor im eins gegen zwei die Scheibe an den Stürmer, der trocken ausglich.
Auf der Bank wurde es ruhig und es wurde in der Pause besprochen, wie gewohnte Abläufe und Struktur wieder ins Nashornspiel zurückfinden sollten.
Frischen Mutes und fokussiert kamen die Rhinos dann aus der Kabine. Heiko Müller nutzte seine jahrelange Inlinehockey-Erfahrung aus Hannover, um nach Vorspiel von Andi Denk und seinem Langener Lower-Kompagnon Chris Stumpf. das 2:1 zu erzielen.
Nach mustergültiger Vorarbeit entlang der rechten Bande von Ronny Mlinzk, schoss Stumpf mit einem soliden Schlenzer das 3:1 aus kurzer Distanz.
Trotz beruhigender Führung ließen die Rhinos vereinzelt hochkarätige Konter zu, die entweder von einem herbeieilenden Verteidiger oder in letzter Instanz von Julian Fiedler im Tor vereitelt wurden. In den engen Phasen hielt er, was zu halten war, nur einen Gegentreffer im dritten Drittel hätte er wohl gerne wieder zurück.
Verletzungsbedingt konnten manche Akteure nicht ihren gewohnt vollen Einsatz ausschöpfen, so plagte beispielsweise Toby Riemann eine lästige Oberschenkelzerrung, auch er konnte die Partie bis zum Ende durchspielen.
Denis Overmeyer rackerte wie immer unermüdlich, doch seine gewonnen Zweikämpfe tauchen in keiner Statistik auf, genauso wenig wie Patrick Dederichs gutes Positionsspiel und Auf- und Abräumen vor dem eigenen Kasten.
Die eigentlich knappe Partie öffneten erneut Stumpf nach Assists von Denk und Müller sowie Müller selbst mit erfolgreichem Abschluss nach einem gefürchteten Solo und später nochmal mit raffinierten Schlenzer durch die Beine des Gegenspielers. Angespielt wurde er wieder von Denk, der auf Buffi Lüdke weiterleitete und sich an der Bande behauptete und beim letzten Treffer von seinem Verteidigungspartner Matt Langer.Quasi mit der Schlusssirene erzielten die Schlittenhunde den 6:3-Endstand. Da stand nur noch eine Sekunde auf der Uhr.
1:0 S. Schmauder
1:1
2:1 H. Müller (Denk/Stumpf)
3:1 C. Stumpf (Mlinzk)
4:1 C. Stumpf (Denk/Müller)
4:2
5:2 H.Müller (Lüdtke/Denk)
6:2 H. Müller (Langer)
6:3
Strafzeiten: keine