Am Mittwoch Abend ab 20.00 Uhr trafen die Rhein Radar Rhinos im ersten Saisonspiel auf die Eisbuaba Adelberg.
Beide Teams erneuerten mit diesem Aufeinandertreffen ihre fairen Duelle mit meist ausgeglichenen Partien.
Gleich von Beginn an entwickelte sich ein eher zerfahrenes Spiel, in welchem die Rhinos zunächst in die Defensive gedrängt wurden. Die Eisbuaba wirkten deutlich spritziger und den berühmten Schritt schneller am Puck. Hinzu kam ein ungewohnt unkoordinierter Spielaufbau der Rhinos, der zu brenzligen Scheibenverlusten sogar im eigenen Drittel führte. Die Raumaufteilung stimmte nicht, dazu kamen Missverständnisse, die zu hochkarätige Torchancen der Gegner führten.
Doch nach einem sauberen Rückpass beim Bulligewinn von „Assistentia“ Overmeyer hielt Jochen Frank mit einem wackeligen Schlenzer direkt drauf und wurde mit der zu diesem Zeitpunkt unverdienten Führung belohnt.
Dabei sollte es aber nur zwei Minuten bleiben, denn der eifrigste Akteur der Gäste (#35) glich mit einer feinen Einzelleistung aus.
Nach wie vor blieben die Eisbuaba am Drücker und erspielten sich weitere aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten, die allerdings von der #1 Timo Messelberger gekonnt pariert wurden.
Bei einem Konter nach Zuspiel von Andi Denk trat Kapitän Ralph Kreuz unwiderstehlich an und hämmerte aus vollem Lauf einen unhaltbaren Schlagschuss ins Fanghandeck der Torhüterin. Nichts zu machen, selbst die Maschen des Netzes rissen vor lauter Wucht des Geschosses.
Die Moral der Gäste war allerdings trotz dieses kuriosen Spielverlaufs keinesfalls gebrochen und wieder glichen sie durch die #13 aus und kamen kurz vor der Sirene zur ersten Führung durch die #20.
In der Drittelpause folgten eine präzise Analyse, woran es haperte. Die klaren Ansagen ließen die Rhinos fokussierter im zweiten Abschnitt aufs Eis gehen. Das Spiel wurde ausgeglichener, wobei wieder Chancen hüben wie drüben entstanden. Die Rhinos drängten auf den Ausgleich, hatten aber mit Pfostenschüssen und einer liegengelassenen 100%-igen von #93 Matt Langer Pech. In dieser Phase steigerten sich die Goalies weiter und fischten mit der Fanghand auch so manchen platzierten Schuss aus dem Eck.
Schiedsrichter Falk Krautz von den Pforzheim Bisons, der die Partie souverän leitete, musste wegen Torraumabseits ein vermeintliches Tor von Andy Denk annullieren, da ein weiterer Stürmer die Torhüterin währenddessen unfair „bedrängt“ hatte.
Nach ca. 15 torlosen Minuten setzte sich endlich der erste Sturm der Rhinos entscheidend am linken Flügel durch. Matt Langer täuschte einen Schlagschuss an, um dann aber Ralph Kreuz, der zum langen Pfosten durchsprintete, mustergültig zu bedienen. Er hatte wenig Mühe, den Puck über die Linie zu bugsieren.
Damit aber nicht genug, denn erneut traf Captain#91 per Abstauber nach Andy Denk’s Schuss, der nur unzureichend abgewehrt werden konnte. Dies war bereits sein x-ter Hattrick, Hüte flogen jedoch keine aufs Eis.
4:3 – dieser Doppelschlag hätte doch eigentlich reichen müssen, um die Kuh vom Eis zu bringen, aber nein, die Rhinos wurden durch ein gekonnt vorgetragenes 2 gegen 1 ausgekontert. Wobei dem bis dato phänomenal haltenden Julian Fiedler (eingewechselt nach etwa der Hälfte des Spiels) der Puck durch die Schoner rutschte. Das Ding musste er auf seine Kappe nehmen aber in Anbetracht der Paraden, die er auspackte, um die roten Rhinos überhaupt noch bei 2:3-Rückstand im Spiel zu halten, sei’s ihm verziehen.
Kurz darauf, vier Minuten vor Ende, drehte aber die #35 nochmal auf und vernaschte die komplette Rhinos-Mannschaft inklusive Torhüter zum 5:4-Endstand.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Nashörner dieses Spiel irgendwie unnötig verloren haben. Sie waren nach holprigem Start doch das überlegene Team, verpassten es aber, ihre Überlegenheit in mehr Tore umzumünzen.
Boxscore:
1:0 J. Frank (D. Obermeyer)
1:1 #35
2:1 R. Kreuz (A. Denk)
2:2 #13
2:3 #20 (#28)
3:3 R. Kreuz (M. Langer, J.Frank)
4:3 R. Kreuz (A. Denk)
4:4 #16 (#20)
4:5 #35
Penalties:
Eisbuaba: #16: 2Min Tripplng, #8 2 Min tripping
Rhinos: #43: Tripping