Unglaublich, anders kann man dieses Spiel nicht beschreiben.
Am 10.02. gab es der erste Aufeinandertreffen überhaupt zwischen dem CFR Pforzheim 1b und den Rhinos. Pforzheim galt als Favorit, da ihre 1. Reihe mit Regionalliga-Erfahrung gespickt war. Die Rhinos hatten zwar 2 Goalies aber nur 11 Feldspieler am Start. Somit war eine hohe konditionelle Belastung vorprogrammiert.
Die ersten Minuten waren überraschend ausgeglichen. Aber ausgerechnet mit der ersten Strafe im Spiel gegen Pforzheim, kassierten die Rhinos in Überzahl das erste Gegentor. Dieser leichte Schock konnte nicht so schnell verdaut werden, so dass Pforzheim noch im 1. Drittel auf 3:0 erhöhen konnte. Die 1. Pforzheimer Reihe war mit ihrem sehr guten Kombinationsspiel einfach zu stark für die Rhinos. Allerdings machten es die Rhinos dem Gegner durch schlechtes Stellungsspiel auch viel zu leicht. Der Kasten von Goalie Julian Fiedler war quasi unter Dauerbeschuss.
In der Drittelpause gab es Parallelen zum letzten Spiel. Erst einmal hängende Köpfe aber auch Motivation und Kampfansagen und die Erinnerung, beim letzten Spiel eben diesen Pausenstand aufgeholt zu haben.
Das 2.Drittel konnte anfangs wieder ausgeglichen gestaltet werden. Es wurde jetzt mehr gekämpft und auch der Körper eingesetzt. Verteidiger Patrick Dederichs verhinderte einen weiteren Treffer der Pforzheimer, indem er sich in den Schuss des freistehenden Gegners warf.
Auch nach vorn erfolgte jetzt mehr Druck. Bei einem schnellen Gegenstoß erzielte Matthias Langer nach Zuspiel von Ralph Kreuz den erlösenden Anschlusstreffer.
Jetzt war der Bann gebrochen. Ein völlig umgedrehtes Spiel war jetzt zu sehen. Zwar waren die Pforzheimer immer noch gefährlich. Jedoch die Akzente setzten jetzt von den Goalies über die Verteidigung bis in den Sturm die Rhinos. Ralph Kreuz gelang es, auf 3:2 zu verkürzen. Die Vorarbeit kam von Matthias Langer. Und es ging weiter. Die Rhinos konnten sich erneut im Drittel der Hausherren festsetzten. Ralph Kreuz eroberte den Puck vom Gegner und hatte eigentlich frei Schussbahn. Uneigennützig spielte er jedoch zu dem noch besser positionierten Matthias Langer, welcher zum 3:3 Ausgleich einnetzte. Jetzt fuhren die Rhinos Angriff um Angriff. Pforzheim stand unter Schock. Sven Endlicher konnte den Gegner in deren Bandenecke sehr gut unter Druck setzen, so dass dieser nur noch einen unkontrollierten Befreiungsschlag versuchen konnte. Toby Riemann gelang es, diesen Pass abzufangen. Sein Abspiel brachte Thomas Klenk in beste Schussposition von halbrechts kurz hinter der blauen Linie. Scharf und präzise schoss Thomas die vielumjubelte 3:4 Führung für die Rhinos. Vielleicht des schönste Tor des Abends.
Die Rhinos zeigten jetzt ein aggressives und erfolgreiches Forechecking. Verteidiger Ronny Mlinzk konnte im gegnerischen Drittel den Puck erobern und sah den links freistehenden Matthias Langer, der sein 3. Tor in diesem Spiel schoss. Hattrick! Das Drittel ging somit 5:0 an die Rhinos.
Im letzten Drittel versuchte Pforzheim noch einmal alles. Ihre erste Reihe wirbelte und kombinierte. Doch der Anschluss sollte nicht gelingen, denn die Rhinos kämpften aufopferungsvoll. Es wurde verbal sowie körperlich aggressiver. Toby Riemann musste nach einem Bandencheck verletz vom Eis gebracht werden. Das schmälerte aber nicht den Kampfeswillen der Rhinos. Im Gegenteil, sie ließen keine Treffer mehr zu. Es wurde gefightet und gearbeitet. Goalie Timo Messelberger hielt seinen Kasten fehlerfrei sauber. Verteidiger Patrick Dederichs zeigte sein bis dato wahrscheinlich bestes Spiel seines Lebens.
Uneblievable, das 4. Spiel der Saison, der 4. Sieg, der 4. Hattrick. Vielleicht der schönste Sieg, da er am härtesten erkämpft wurde und Pforzheim als klarer Favorit galt.
